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Im aktuell so geforderten Infektionsschutz haben die Kommunen, d.h. die Landkreise und kreisfreien Städte, eine wesentliche Verantwortung. Parallel zum Gesundheitsschutz als Aufgabe des kommunalen Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) ist in fast allen Landesgesetzen für den ÖGD aber auch die Gesundheitsberichterstattung, teils gekoppelt mit planerischen Aufgaben, verankert. D.h. der ÖGD sieht sich z.T. in weit gefasster Verantwortung für die gesundheitliche Lage und Determinanten in der Kommune. In der COVID-19-Pandemie hat sich der Großteil der Öffentlichkeitsarbeit des ÖGD mit Fragen rund um die Pandemie befasst. Fragestellung des Projekts ist, welche Schwerpunkte die gesundheitsbezogene Öffentlichkeitsarbeit des ÖGD im Pandemie-Zeitraum 2020 gesetzt hat und welche Bedingungen mit welcher Schwerpunktsetzung assoziiert sind. Mögliche Schwerpunkte der Berichterstattung können z.B. die Bereitstellung von COVID-19-Zahlen, Informationen zu Erkrankung, Verordnungen und Hilfsangeboten sowie Appelle oder Warnhinweise sein. Interessant wäre darüber hinaus, ob direkt oder indirekt auch eine Öffentlichkeitsarbeit zu den durch die Pandemie beeinflussten sozialen Determinanten für Gesundheit erfolgte.
Im Rahmen des Projekts soll die online erfolgte Öffentlichkeitsarbeit des kommunalen ÖGD analysiert werden. Ein möglicher Schwerpunkt kann auf Pressemitteilungen gelegt werden, möglich ist es aber auch, darüber hinaus modernere Kommunikationskanäle zu berücksichtigen. Als Ausgangsdatenbasis für die Analyse kann der an der RWU aufgebaute GBE-Monitor genutzt werden, z.B. falls es sinnvoll ist, eine repräsentative Auswahl von Kommunen für die Erhebung auszuwählen und um spätere Analysen zu strukturellen Merkmalen der Kommunen zu ermöglichen (Einwohnerzahl, Stadt oder Land etc.). Die Methodik entspricht einem Mixed Methods Design, das erhobene Material wird zunächst kategorisiert und dann u.a. einer quantitativen Analyse zugeführt.
Der ÖGD ist schon heute der bundesweit zahlenmäßig stärkste Public Health Akteur. Er soll aufgrund der Pandemie-Erfahrung im Rahmen des ‚Pakt für den ÖGD‘ in den kommenden Jahren um insgesamt 5.000 Vollzeitstellen-Äquivalente verstärkt werden, d.h. er kann noch mehr als schon bisher eine Option als späterer Arbeitgeber für GesundheitswissenschaftlerInnen darstellen. Im Rahmen des Projekts erhalten Sie aus ‚digitaler Warte‘ einen Einblick in die kommunikative Arbeit des kommunalen ÖGD in einer Pandemiesituation. Sie lernen verschiedene Methoden praxisbezogen anzuwenden. Die Ergebnisse sind darüber hinaus voraussichtlich interessant genug, um sie der Fachöffentlichkeit auf Tagungen zu präsentieren.


Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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