Wegweiser 1: Didaktischer Dreiklang (in digitaler Lehre)
Eine einfacher Wegweiser zur Digitalisierung findet ihr hier
Vermittlung, Aktivierung und Betreuung – dieser Dreiklang ist ein wichtiger Bestandteil des digitalen Lehrens. E-Learning bedeutet nicht, dass lediglich Wissen vermittelt wird. Die Grafik soll verdeutlichen, dass es auch im E-Learning-Bereich
diverse Gestaltungsmöglichkeiten gibt.
Eigene Darstellung nach HRK (2016: 3) https://www.hrk-nexus.de/fileadmin/redaktion/hrk-nexus/07-Downloads/07-02-Publikationen/Digitales-Lehren-und-Lernen.pdf
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Das bisher wohl bekannteste Tool an der RWU ist Moodle. Dieses Lernmanagementsystem kann nicht nur Lernmaterialen bereitstellen, sondern kann auch durch Plug-Ins zur Aktivierung der Lernenden genutzt werden. „Bring your own Device“ kann hierbei kreativ
genutzt werden. Dabei werden mobile Endgeräte (Smartphones, Tablets) in die aktivierende Lehre integriert. Mit H5P – einem Interaktionstool für E-Learning Angebote (Infos folgen noch) können Videos oder Präsentationen eingebettet werden und Quiz-Aufgaben
verschiedenster Art oder auch Memory-Spiele integriert werden.
Um Studierende zu betreuen, können Online-Sprechstunden angeboten werden – diese können über BigBlueButton realisiert werden oder nutzen Sie Mahara mit integrierter Forum-Funktion. Hierbei können Lerngruppen auch digital Projekte bearbeiten und gemeinsam
an Dokumenten arbeiten.
Zur Wissensvermittlung steht Ihnen selbstverständlich BigBlueButton für Webinare zur Verfügung. Doch auch Recording-Maßnahmen können genutzt werden. Sie können die PowerPoint-Aufnahme-Funktion nutzen oder kurze Lehrvideos zur Wissensvermittlung einsetzen.
Die bestehende Lehre zu digitalisieren muss nicht sehr aufwendig sein. Wie Sie den Dreiklang digital umsetzen könnten, möchten wir kurz an einem Beispiel verdeutlichen.
Nutzen Sie Ihr bestehendes Skript oder Ihre PP-Folien und stellen Sie es Ihren Studierenden in Moodle rechtzeitig zur Verfügung. Wir empfehlen hierbei einen klaren Arbeitsauftrag: Lesen Sie sich das Skript bis zum [DATUM] durch und schreiben Sie im
Forum eine Frage an das Skript auf.
Danach bieten Sie einen digitalen Input an. Beispielsweise ein kurzes Lehrvideo. Hier ist gute Planung gefragt. Wenn Sie sich vorher überlegen, welche drei wichtigsten Punkt unbedingt bei Studierenden hängen bleiben sollen, so bauen Sie das Video
dementsprechend auf – hier ist also didaktische Reduktion gefragt. (Wir haben den innovationhub H039/2 als vorläufigen Videoraum aufgebaut. Hier können Sie auf Anfrage kurze Lehrvideos drehen – wir unterstützen Sie dabei gern!)
Die Wissensvermittlung kann hier auch interaktiv sein, in dem Sie kleine Aufgaben einbauen. Wir empfehlen an dieser Stelle mit einem Appell oder einer expliziten Aufgabe zu enden. Lassen Sie beispielsweise ein Poster erstellen und ein kurzes Video
der Posterpräsentation mit dem Smartphone drehen (Eine Anleitung für Studierende, wie sie schnell und einfach ein Video mit dem Smartphone drehen können haben wir auf Moodle bereitgestellt). Auch hier empfehlen wir wieder klare Abgabezeiten zu
formulieren.
Digitales Lehren bedeutet also nicht, dass Sie Ihre Lehre komplett neu aufsetzen und strukturieren müssen. Werden Sie zum*r Lernbegleiter*in und reduzieren Sie auf Wesentliches.
Haben Sie Interesse an einem kurzen Lehrvideo? Dann schreiben Sie uns und vereinbaren einen Termin – wir unterstützen Sie gerne. Zur Terminvereinbarung senden Sie eine Mail an ilona.frey@rwu.de
Ihre Hochschuldidaktik
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Wegweiser 2: DigitalisierungJeTZT!
In
diesem ersten Wegweiser möchten wir Ihnen einfache Wege zeigen, wie
die Digitalisierung der Lehre einfach gelingen kann. Digitale Lehre kann natürlich noch mehr, als nur den
Versuch, Präsenzlehre zu ersetzen und zwar in dem man die Vorteile des
digitalen Raums nutzt und nicht nur die Nachteile versucht
auszugleichen. Doch dazu später mehr - wenn wir alle etwas mehr Übung
haben.
Dennoch lautet die erste Weisheit zu diesem Thema: Versuchen Sie nicht immer, die alte Präsenzlehre 1:1 ins Digitale zu transferieren.
Live-Videokonferenzen
sind selten eine gute Abbildung der "alten" Vorlesung. Besser ist es
die Komponenten einer Veranstaltung wie Informationen, Übungen und Austausch auf verschiedene Weisen, mit verschiedenen Tools zu übersetzen.
Die folgende Zusammenstellung soll Ihnen Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie
mit einfachen Mittel zumindest Teile Ihrer Lehre digitalisieren können.
Vortrag und Informationen
- Bereitstellung von Folien, Skripten und andere Texten in Moodle. Erste Schritte in Moodle werden im Abschnitt Moodle (Dateien hinzufügen) erklärt.
- Aufzeichnung eines
Vortrags von zu Hause aus. Wichtig dabei ist, dass Sie an Stelle eines 90
Minuten Vortrags möglichst kurze Sequenzen von 10 bis maximal 20 Minuten
getrennt aufnehmen. Dafür können wir verschiedene Methoden empfehlen:
* Mit unserem Videokonferenz-System BigBlueButton
(entweder nur über Greenlight-Anmeldungsoberfläche https://manager.didaktik-bigblue.rwu.de/ , oder direkt als Tool in Moodle).
Wie sie sich für Greenlight registrieren können, finden Sie in diesem Kurs im Abschnitt BigBlueButton. Das Erklärvideo zur Aufnahme
folgt – bis dahin einfach selbst ausprobieren.
* Aufnahmen mit Powerpoint werden hier von der Uni-Göttingen erklärt:
P
owerpoint 2016: https://www.uni-goettingen.de/de/aufzeichnung+mit+powerpoint+2016+/622858.html
Powerpoint 2019:
https://www.uni-goettingen.de/de/aufzeichnung+mit+powerpoint+2019+/622878.html
* Weitere kostenfreie oder kostenpflichtige Screencast-Software, wie Acitve Presenter, Camtasia, … , können wir aus Datenschutzgründen nicht empfehlen.
- Anstelle eines Vortrags eignen sich in manchen Fällen auch andere Erklärvideos. Hierzu werden wir in den kommenden Wochen umfassender Informieren. Als weiterführenden Einstieg zum Thema können wir die Anleitung von David Lohner des KIT empfehlen.
Allerdings können wir dort empfohlene Tools aus Datenschutzgründen nicht weiterempfehlen - nutzen Sie bitte die Tools der RWU. Wenn Ihnen welche Fehlen, melden Sie sich bei uns, wir kümmern uns um entsprechende Lösungen. EXTERNER LINK zum privaten Blog von David Lohner
- Live-Streaming einer Vorlesung mittels BigBlueButton - siehe entsprechender Abschnitt hier im Kurs.
Aktivierung in Vorlesungen und Seminaren
Mit Sicherheit ist die Aktivierung in der Lehre die größte Herausforderung, dies gilt für Präsenz wie für Online-Lehre. Aktivierung ist aber auch online wichtig, um aus passiven Konsumenten, aktive Lernende zu machen. Selbst wenn die Aktivierung nur aus
aktiven Pausen besteht, erhöht dies das Erinnerungsvermögen signifikant (Fenesi et al, 2018)
Schritt zwei des diaktischen Dreiklangs - die Aktivierung. Learning statt teaching.
Hier finden Sie die PowerPoint mit zusätzlichen Informationen und weiterführendem Material - einfach auf die Glühbirne klicken.
Hier können nur in aller Kürze die wichtigsten Tools und Methoden angeschnitten werden. Für das „Warum und Wie Aktivierung“ folgen in den kommenden Tagen und Wochen weitere nützliche Hinweise.
Aktivierung mit Übungsaufgaben, Bereitstellung der Aufgaben:
Austausch
Gerade auch in der virtuellen Lernumgebung ist der Austausch zwischen uns Lernenden besonders wichtig. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Studierende zu Austausch anregen. Über Mittel und Wege informieren wir in den kommenden Tagen und Wochen. Gerne
nehmen wir hier auch hier Ihre Tipps und Tricks entgegen.
Besonders möchten wir auch betonen, dass der Austausch zwischen uns Lehrenden besonders in diesen Zeiten für eine erfolgreiche Umstellung der Lehre wichtig ist. Sie stehen bestimmt im engen Kontakt mit Kolleg:innen. Wir möchten Sie auch dazu anregen,
die auf dieser Seite bereitgestellten Foren zu nutzen. Auch hier werden wir in den kommenden Tagen und Wochen weiter arbeiten und weitere Hinweise sammeln und bereitstellen.