Die Digitalisierung im Gesundheitswesen wird als wesentlicher Bestandteil der Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in Deutschland betrachtet. Anwendungen, die auf moderne Informations- und Kommunikationstechnologien zurückgreifen (E-Health), spielen für die Digitalisierung eine zentrale Rolle. Unter dem Begriff E-Health werden verschiedene digitale Technologien, wie beispielsweise der Einsatz von Gesundheits-Apps, die Nutzung der elektronischen Patientenakte, aber auch die Verwendung der gewonnenen Daten, zusammengefasst. Jedes Thema ist dabei mit spezifischen Herausforderungen und Chancen verbunden. Diese reichen von der Nutzenbewertung über Datenschutz bis hin zu Fragen gesundheitlicher und sozialer Ungleichheit im Kontext digitaler Kompetenz. Ziel des Projekts ist es, einen Überblick über die Herausforderungen und Chancen ausgewählter E-Health Technologien zu geben.

Die gemeinsamen Aufgaben in Stichworten:

  • …Einarbeitung ins Thema und Spezifizierung der Fragestellung (Sommersemester)
  • …Ausarbeiten der spezifischen Methodik (Sommersemester)
  • …Systematische Literaturrecherche (Wintersemester)
  • …Aufbereitung und Darstellung der Arbeit in einem Bericht, weiteren Medien oder in    veröffentlichungsreifer Form (Wintersemester)


Das Geschlecht beeinflusst verschiedene medizinische Aspekte. So unterscheiden sich die Symptome oder Risikofaktoren, aber auch die Medikamentenverträglichkeit oder der Therapieerfolg zwischen Mann und Frau. In diesem Kontext ist sowohl das biologische Geschlecht (sex) als auch die soziokulturelle Dimension (gender) relevant.
Insbesondere im Bereich der kardiovaskulären Erkrankungen sind diese geschlechtsspezifischen Unterschiede vergleichsweise gut erforscht.
In diesem Projekt soll einem ersten Schritt eine systematische Literaturrecherche zu den geschlechtsspezifischen Unterschieden im Bereich der kardiovaskulären Erkrankungen durchgeführt werden.
In einem zweiten Schritt sollen die relevanten geschlechtsspezifischen Unterschiede der verschiedenen medizinischen Aspekte herausgearbeitet und zusammengefasst werden.

Im aktuell so geforderten Infektionsschutz haben die Kommunen, d.h. die Landkreise und kreisfreien Städte, eine wesentliche Verantwortung. Der kommunale Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) hat aber vielfältige weitere Public-Health-Aufgaben, so ist in praktisch allen Landesgesetzen für den ÖGD etwa auch die Gesundheitsberichterstattung (GBE), teils gekoppelt mit planerischen Aufgaben, verankert. D.h. der ÖGD sieht sich auf gesetzlicher Basis in weit gefasster Verantwortung für die gesundheitliche Lage und Determinanten in der Kommune. Gleichzeitig stellt die Kommune eine administrative und politische Ebene dar, auf der viele gesundheitsrelevante Entscheidungen auch anderer Fachbereiche gefällt werden und dies zu einem erheblichen Teil innerhalb der Kommunalverwaltung, in der auch der ÖGD angesiedelt ist. D.h. der ÖGD ist in einer eigentlich sehr guten Position, um das WHO-Konzept ‚Health in All Policies‘ auf kommunaler Ebene aktiv umzusetzen.

Ein wesentliches Element einer integrierten Perspektive und integrierter Entscheidungen für mehr Gesundheit ist das Assessment, d.h. die Bedarfserhebung (vgl. Public Health Action Cycle). Diese Funktion erfüllt die GBE, die mehr oder weniger auf integriertes Handeln hinwirken bzw. ihrerseits schon integriert angelegt sein kann. Inwieweit dies der Fall ist, hängt nach ersten Analysen kommunaler Gesundheitsberichte u.a. vom gesetzlichen Auftrag, vom Berichtsthema und davon ab, ob es sich um eine ländliche oder städtische Kommune handelt. Im Rahmen des Projekts soll der Frage des Integrationsgrads kommunaler Gesundheitsberichte und der Prädiktoren dieses Grads als Vollerhebung auf Basis einer bundesweiten Berichtsdatenbank nachgegangen werden, die an der RWU vorgehalten und gepflegt wird (GBE-Monitor, SPSS + Citavi). Die Analysen können auf methodischen Vorarbeiten aufbauen. Innerhalb des Projekts kann die Fragestellung spezifiziert bzw. ggf. erweitert werden, ggf. auch inkl. weiterer Erhebungen.

Der kommunale ÖGD ist schon heute der bundesweit zahlenmäßig stärkste Public Health Akteur. Er soll aufgrund der Pandemie-Erfahrung im Rahmen des ‚Pakt für den ÖGD‘ in den kommenden Jahren um insgesamt 5.000 Vollzeitstellen-Äquivalente verstärkt werden. D.h. er kann noch mehr als schon bisher eine Option als späterer Arbeitgeber für GesundheitswissenschaftlerInnen darstellen. Im Rahmen des Projekts erhalten Sie einen Einblick in die Public-Health-Arbeit des kommunalen ÖGD. Sie lernen verschiedene Methoden praxisbezogen anzuwenden. Die Ergebnisse sind darüber hinaus voraussichtlich interessant genug, um sie fachwissenschaftlich zu veröffentlichen.

Die gemeinsamen Aufgaben in Stichworten:

  • …Einarbeitung ins Thema und Spezifizierung der Fragestellung (Sommersemester)
  • …Spezifizierung und Anpassung der Methodik (Sommersemester)
  • …Datenerhebung (Wintersemester)
  • …Gemischt qualitativ-quantitative Auswertung des Materials (Wintersemester)
  • …Aufbereitung und Darstellung der Arbeit in einem Bericht, weiteren Medien oder in    veröffentlichungsreifer Form (Wintersemester)


Im aktuell so geforderten Infektionsschutz haben die Kommunen, d.h. die Landkreise und kreisfreien Städte, eine wesentliche Verantwortung. Parallel zum Gesundheitsschutz als Aufgabe des kommunalen Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) ist in fast allen Landesgesetzen für den ÖGD aber auch die Gesundheitsberichterstattung, teils gekoppelt mit planerischen Aufgaben, verankert. D.h. der ÖGD sieht sich z.T. in weit gefasster Verantwortung für die gesundheitliche Lage und Determinanten in der Kommune. In der COVID-19-Pandemie hat sich der Großteil der Öffentlichkeitsarbeit des ÖGD mit Fragen rund um die Pandemie befasst. Fragestellung des Projekts ist, welche Schwerpunkte die gesundheitsbezogene Öffentlichkeitsarbeit des ÖGD im Pandemie-Zeitraum 2020 gesetzt hat und welche Bedingungen mit welcher Schwerpunktsetzung assoziiert sind. Mögliche Schwerpunkte der Berichterstattung können z.B. die Bereitstellung von COVID-19-Zahlen, Informationen zu Erkrankung, Verordnungen und Hilfsangeboten sowie Appelle oder Warnhinweise sein. Interessant wäre darüber hinaus, ob direkt oder indirekt auch eine Öffentlichkeitsarbeit zu den durch die Pandemie beeinflussten sozialen Determinanten für Gesundheit erfolgte.
Im Rahmen des Projekts soll die online erfolgte Öffentlichkeitsarbeit des kommunalen ÖGD analysiert werden. Ein möglicher Schwerpunkt kann auf Pressemitteilungen gelegt werden, möglich ist es aber auch, darüber hinaus modernere Kommunikationskanäle zu berücksichtigen. Als Ausgangsdatenbasis für die Analyse kann der an der RWU aufgebaute GBE-Monitor genutzt werden, z.B. falls es sinnvoll ist, eine repräsentative Auswahl von Kommunen für die Erhebung auszuwählen und um spätere Analysen zu strukturellen Merkmalen der Kommunen zu ermöglichen (Einwohnerzahl, Stadt oder Land etc.). Die Methodik entspricht einem Mixed Methods Design, das erhobene Material wird zunächst kategorisiert und dann u.a. einer quantitativen Analyse zugeführt.
Der ÖGD ist schon heute der bundesweit zahlenmäßig stärkste Public Health Akteur. Er soll aufgrund der Pandemie-Erfahrung im Rahmen des ‚Pakt für den ÖGD‘ in den kommenden Jahren um insgesamt 5.000 Vollzeitstellen-Äquivalente verstärkt werden, d.h. er kann noch mehr als schon bisher eine Option als späterer Arbeitgeber für GesundheitswissenschaftlerInnen darstellen. Im Rahmen des Projekts erhalten Sie aus ‚digitaler Warte‘ einen Einblick in die kommunikative Arbeit des kommunalen ÖGD in einer Pandemiesituation. Sie lernen verschiedene Methoden praxisbezogen anzuwenden. Die Ergebnisse sind darüber hinaus voraussichtlich interessant genug, um sie der Fachöffentlichkeit auf Tagungen zu präsentieren.


Seit aktuell einem guten Jahr hält uns die Corona-Pandemie in Atem. Sie stellt eine gewaltige Public-Health-Aufgabe dar, in welcher an immer neuen und wechselnden Herausforderungen laufend hinzugelernt wird. Im Rahmen dieses Projekts soll ein spezifischer kritischer Rückblick auf Teilaspekte des Umgangs mit der Pandemie hierzulande aus einer Public-Health-Perspektive erfolgen. Die Spezifizierung dieser Perspektive wird gemeinsam innerhalb der Projektgruppe im Laufe des Sommersemesters erfolgen.

Es ist nicht zu erwarten, dass diese Pandemie Ende Februar 2022 beendet sein wird, aber der Stand wird voraussichtlich ein völlig anderer sein als aktuell. Zu hoffen und zu erwarten ist, dass die Bedrohlichkeit der Situation deutlich geringer sein wird als heute. Es wird dennoch auch zu o.g. Zeitpunkt zu früh sein, den Umgang und die Auswirkungen der Pandemie endgültig zu bewerten, was deswegen auch nicht Ziel des Projekts sein kann. Jedoch ist es auch heute schon möglich, auf Basis des bisherigen Verlaufs wesentliche Fragen und Perspektiven zu entwickeln, die unter einer Public-Health-Perspektive jeweils auch für den Blick in die Zukunft von Bedeutung sind. Möglichkeiten wären z.B.:

  • Soziale Determinanten im politischen und medialen Diskurs: Führte die Pandemie zur Differenzierung oder Entdifferenzierung unseres Verständnisses von Gesundheit?
  • Die Rolle der Public-Health-Praxis: Was war die Rolle des ÖGD in der Pandemie, wie wurde er wahrgenommen? Führte dies zu einer Stärkung des ÖGD, zu seiner Differenzierung oder Entdifferenzierung oder zu wesentlichen strukturellen Veränderungen?
  • Die Rolle der Public-Health-Wissenschaft: Welchen Beitrag konnte die wissenschaftliche Public Health Community leisten, wie wurde sie wahrgenommen?
  • Kennzahlen der Pandemie-Bekämpfung: Welche Kennzahlen waren im Laufe der Pandemie-Bekämpfung steuerungsrelevant, welche Indikatoren haben sich in welchen Phasen bewährt?

Im Rahmen des Projekts soll einerseits eine der o.g. oder eine andere Fragestellung spezifiziert und im Rahmen des Exposés bis zum Ende des Sommersemesters ausgearbeitet werden. Auf der Fragestellung aufbauend soll eine Methodik entwickelt werden, um sie zu bearbeiten. Je nach Fragestellung bietet sich dafür z.B. evtl. eine systematische Dokumentenanalyse an, aber auch andere Verfahren und gemischt quantitativ-qualitative Herangehensweisen können sinnvoll sein. Im Wintersemester erfolgen dann die systematische Datenerhebung, deren Auswertung und die Überführung der Arbeit in ein oder mehrere Abschlussdokumente (nach Absprache).

 

Die gemeinsamen Aufgaben in Stichworten:

  • …Einarbeitung ins Thema und Erarbeitung einer Fragestellung (Sommersemester)
  • …Ausarbeiten der spezifischen Methodik (Sommersemester)
  • …Datenerhebung (Wintersemester)
  • …Gemischt qualitative und ggf. quantitative Auswertung des Materials (Wintersemester)
  • …Aufbereitung und Darstellung der Arbeit in einem Bericht und ggf. weiteren Medien     (Wintersemester)